Lyric Opera of Chicago (20 N. Wacker Drive)

Die erste wanderne Truppe in Chicago trat in 1850 auf und seit 1956 ist die Lyric Opera das einheimische Ensemble, in direkter Nachfolge zum Lyric Theater of Chicago, gestartet von Fox, Lawrence Kelly und Nicola Rescigno 1954, nachdem die Stadt acht Jahre ohne eigene professionelle Oper auskommen musste. Während der jährlichen Herbstsaison ist das Civi Opera House immer ausverkauft. Das Lyrics ist für die glänzenden Produktionen und international gefeierten Sänger berühmt. Zu den Premieren sind fast alle Ahnen der Stadt anwesend. Ohne Verbindungen ist es fast unmöglich an Karten zu kommen.

Der derzeitige Hüter der Lyric Opera ist Bret Stryker. Die Hüter dieses Hauses werden unregelmäßig neu bestimmt.

„Ich werde ihn umbringen. Nocheinmal. Ich werde sein Herz durchstoßen und ihn ins Sonnenbad schicken,“ wenn man es nicht besser wissen würde, könnte man meinen, dass Peterson ein Glas Wein zu viel hatte. Seine Stimme war etwas zu laut und seine Gestik wurde vom ganzen Körper unterstützt. Die Vorstellung ist allerdings schon lange vorbei und kein Lebender ist mehr auf der Bühne des Theaters. „Wer auch immer so dumm ist, uns alle und sich selber so in Gefahr zu bringen, hätte es auch gar nicht anders verdient! Das hat nichts mit Regeln und Gesetzen zu tun, das ist nichts gegen das man aus chaotischem Trotz macht! Die Maskerade ist eine Sache des blanken überlebens!“
Die anwesenden Ahnen nicken zustimmend. „Ein Verbrechen so was.“ „Man sollte sie dafür sofort enthaupten.“
„Ihr ahnt gar nicht, wie schwer es war so eine Story verschwinden zu lassen. Nackte Teenagerin ohne Blut auf dem Klo gefunden! Viele Journalisten leben ihr Leben lang ohne so etwas berichten zu dürfen.“
„Mit Lodin in der Stadt hätte sich das keiner getraut.“
Zustimmendes Verneinen.
„Ich bin etwas überrascht, dass die Camarilla mit nur einem Mann in dieser Stadt steht und fällt. Chicago hat einen Ruf sich grobe Maskeradebrüchen schnell und sorgfältig zu entledigen.“ Corbin, die neue, lächelt bitter, als sie die Anwesenden triezt.
„Weil ich jedes mal meinen Kragen riskiert habe! Das war schon damals so, als diese kleine Anarchenschlampe kam und es ist auch so gewesen, als die Werwölfe hier waren,“ die Ahnen richten ihre Blicke betroffen zu Boden, aber Peterson wettert weiter. „Kaum zu fassen, dass jemand so leichtsinnig ist und schon wieder so eine Fahrlässigkeit erlaubt.“
„Genug jetzt, ihr redet zu viel.“ Critias erscheint im Kreis. „Hier steht keiner, der nicht das ein oder andere mal die Maskerade gebrochen hat. Oder nicht? Habt ihr alle weiße Westen? Könntet ihr unseren Vater unter die Augen treten, wenn er in der letzten Nacht kommt, und nach denjenigen sucht, die seine Traditionen verraten haben?“ Die Stimme des weißbärtige Mann ist nicht ohne Sarkasmus, trotzdem schweigen die Ahnen für einen Augenblick. Alle bis auf eine.
„Kain? Das ich nicht lache.“ Tyler lässt die Gelegenheit nicht aus, um sich gegen ihren alten Rivalen zu behaupten. „Dass ein so weiser und erfahrener Vampir wie du noch an diese Ammenmärchen glaubt, sollte mich wohl überraschen. Aber wir haben schon genug Torheiten von dir gehört, als dass uns eine weitere wirklich erschüttern könnte. Vermutlich ist das die Folge des Alters.“
Critias geht bedächtig auf sie zu, bis er ganz Nahe bei ihr steht und ihr fast ins Ohr flüstert. Tyler weicht keinen Schritt zurück.
„Du hast Recht, mein Kind, ich bin ein alter Tor,“ der Erstgeborene schweigt einen Moment in dem er sich Zeit nimmt, um zu lächeln. „Und alte Toren haben sich mit dem Alter das Recht verdient nicht mit jungen Narren reden zu müssen.“
Er geht an ihr vorbei und lässt die Ahnen hinter sich. Das Elysium leert sich schnell.